KI – Künstliche Intelligenz im Field Service: Gefahr oder Chance?

KI – Künstliche Intelligenz im Field Service: Gefahr oder Chance?

Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das aktuell viele Branchen bewegt. Gerade im Field Service, also dem technischen Außendienst, stellt sich die Frage: Ist KI eine Gefahr oder eine Chance? In diesem Beitrag gehen wir auf einige der häufigsten Bedenken und die Potenziale, die KI in diesem Bereich mit sich bringt, ein.


Eines der Hauptbedenken gegenüber KI ist, dass sie Fehler machen könnte. Tatsächlich gibt es KI-Systeme, deren Aussagen nicht immer korrekt sind, insbesondere bei generativen Sprachmodellen. Diese neigen dazu, ihre Antworten sehr überzeugend darzustellen, auch wenn sie faktisch nicht korrekt sind.

Bei algorithmusbasierten KIs, wie sie beispielsweise in der Routenoptimierung eingesetzt werden, ist diese Gefahr jedoch minimal. Diese Algorithmen basieren auf klaren mathematischen Berechnungen und sind nicht anfällig für zufällige Fehler. Falls es hier zu Problemen kommt, liegt das in den meisten Fällen an Konfigurationsfehlern, die behoben werden können.


Die Annahme, dass Menschen in allen Bereichen besser arbeiten als KI, trifft nicht immer zu. Gerade in der Routenoptimierung kann kein Mensch in der Geschwindigkeit einer KI mögliche Optionen durchrechnen. Ein Beispiel: Ein Unternehmen mit fünf Technikern und 20 Aufträgen hat 5 hoch 20 mögliche Kombinationen zur Verteilung der Einsätze. Eine KI kann diese enormen Berechnungen in Sekunden durchführen – ein Mensch hätte keine Chance.


Immer wieder gibt es Berichte, dass große Unternehmen eigene Kraftwerke oder sogar Atomkraftwerke errichten, um ihre KI-Systeme zu betreiben. Diese Aussagen sind zwar nicht falsch, betreffen jedoch vor allem leistungsstarke Sprachmodelle und nicht die im Field Service eingesetzten KI-Anwendungen.

Technikervorschläge, Routenoptimierung und ähnliche Systeme benötigen vergleichsweise geringe Rechenleistung. Der Energieverbrauch ist so minimal, dass die durch die Optimierung eingesparte Fahrzeit und der reduzierte Kraftstoffverbrauch weit größer sind als die für die Berechnung benötigte Energie.


Ja, KI kann Arbeitsplätze beeinflussen. In vielen Bereichen führt der Einsatz von KI zur Automatisierung von Aufgaben, die zuvor von Menschen erledigt wurden. Im Field Service sieht die Situation jedoch etwas anders aus.

KI ersetzt nicht die Arbeit, die direkt vor Ort anfällt. Sie optimiert die Fahrzeit, wodurch Monteure effizienter arbeiten können. Zwar kann eine drastische Reduktion der Fahrzeiten langfristig dazu führen, dass weniger Techniker benötigt werden, doch in der Praxis zeigt sich aktuell eher das Gegenteil: Viele Unternehmen haben mehr Aufträge als verfügbare Techniker.

Durch den Einsatz von KI können Mitarbeiter ihre Zeit effektiver nutzen. Außendienstmitarbeiter können sich intensiver um Kunden kümmern oder weitere Aufgaben übernehmen. Auch im Innendienst können KI-gestützte Prozesse dazu führen, dass mehr Zeit in die Vorab-Analyse, Abrechnung oder Optimierung von Prozessen investiert wird.


KI birgt Risiken, aber auch enorme Chancen. Gerade in der Routenoptimierung und Effizienzsteigerung kann KI einen wertvollen Beitrag leisten, ohne dass Arbeitsplätze zwangsläufig verloren gehen. Unternehmen, die KI gezielt einsetzen, können ihre Ressourcen besser nutzen, Kosten senken und die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter verbessern.

Letztendlich ist KI im Field Service weniger eine Gefahr als vielmehr ein Werkzeug, das – richtig genutzt – Unternehmen und Mitarbeitern gleichermaßen zugutekommt.

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